Reinigung von Sauerstoffleitungen und -anlagen
1. Grundlagen Sauerstoffreinheit 2. Gegenüberstellung Beizen von Rohrleitungen und Entfetten von Rohrleitungen 3. Feinstreinigung von Oberflächen - Entfetten von Sauerstoffleitungen 4. Nachweis von Ölen und Fetten in sauerstoffführenden Leitungen
Die UGT 2000 GmbH wendet ein Verfahren zur Reinigung von Innenoberflächen für Sauerstoffleitungen an. Das Verfahren ist hochspezialisiert und wird im wesentlichen bei Gasanwendungen angewendet. Entfetten ist nicht mit Beizen in Verbindung zu bringen. Es sind grundverschiedene Anwendungsfälle Entfetten ist basierend auf alkalischer Basis Beizen ist basierend auf Säurebasis Durch das Entfetten werden keine metallischen Rückstände aus dem Produktionsprozess entfernt. Beim Entfetten für Sauerstoffanwendungen sind im Vorfeld durch den Anlagenbauer extreme Reinheitsanforderungen gestellt. Wir empfehlen unseren Kunden „sauber‘“ zu arbeiten und zusätzlichen Öleintrag – (Tragen der Rohre oder Apparateteile an der Rohrinnenwand mit ölverunreinigten Handschuhen, Verwendung von Sprühölen oder Fetten bei der Montage, unsachgemäße Lagerung und Verarbeitung etc.) auszuschließen. Durch unsauberes Arbeiten oder Crackprodukte, wie sie beim Verschweißen entstehen oder nicht vorgereinigte Werkstoffe kann es erforderlich sein, den Reinigungsprozess zu wiederholen, um die Oberfläche fettfrei zu erhalten. Konstruktiv müssen Toträume vermieden werden Aufbau eines logischen Fliesskreises, der eine komplette Vollfüllung des Apparates gewährleistet. Medienunberührte Teile werden nicht entfettet Frostfreiheit und Arbeiten bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt
Dabei kommt für die UGT 2000 GmbH im Wesentlichen der folgende Arbeitsablauf zum Tragen: Entleeren des Kreises und Spülen mit Wasser Befüllen des Kreises mit dem Reinigungsmittel über einen geschlossenes System Umwälzen des Entfettungsmittels über speziell entwickelte Anlagentechnik, welche ausschliesslich für Gasanwendungen freigestellt ist Aufheizen auf 40 bis 50°C Reinigen des Kreises unter dauerhaftem Umwälzen über die Reinigungsanlage Kontrolle des Reinigungsergebnisses und Kontrolle der Aufnahmefähigkeit des Reinigungsmittel durch Becherglasprobe Kontrolle pH Wert während der Reinigung Definierte Verschmutzung mit fluoreszierenden Öles im Abstrom des Kreislaufes und Kontrolle dieser eingebrachten Grundverschmutzung nach erfolgter Reinigung auf Fettfreiheit mittels UV
Es können Beläge aus Korrosionsprodukten, Zunder, Kalkablagerungen sowie mineralische Ablagerungen entfernt werden. Zum Beizen kommen Mineralsäuren und organische Säuren zum Einsatz. Diese Wirkstoffe Lösen die Ablagerung. Als gelöste Inhaltsstoffe können diese aus dem System entfernt werden. Durch spezielle Zusätze, die Inhibitoren, kann der Metallangriff deutlich vermindert werden. Je nach Ablagerung und Temperatur können die Wirkmedien sowie die Einwirkdauer modifiziert werden. Mit Säuren ist keine Lösung von Mineralölen oder Fetten von Oberflächen möglich Säuren können auf einfachem Wege neutralisiert werden. Nach der Neutralisation entstehen nach Art der Ablagerung, Rückstände die einer Entsorgung unterliegen ( z.B. Cr- Rückstände aus Edelstahlbeizen) oder keiner Entsorgung zugeführt werden müssen (z.B. Ca.- Rückstände aus Entkalkung). Es ist klar definiert wie die Entsorgung zu erfolgen hat und entsprechend liegt ein gesicherter Entsorgungsweg vor.
Im Unterschied zum Säurebeizen kommen bei der Reinigung eine Mischung von verschiedenen Tensiden zum Einsatz. Dabei werden durch die Tenside langkettige organische Verbindungen umschlossen, von der Oberfläche gelöst und ausgetragen. Durch Existenz einer Vielzahl von kationischer, anionischer und neutraler Tenside unterscheidet sich das Verfahren deutlich vom Umlaufbeizen. Bei Reinigungsdienstleistungen im industriellen Bereich wird vielmals bei hohen Temperaturen in Zusammenhang mit mechanischer Unterstützung gereinigt. Im Rohrleitungsbau sind Leitungen für technische Gase meist nicht isoliert. Die Rohrleitungen von mehreren 100 m Länge und verschiedenen Durchmessern werden bei der Installation fest installiert. Bei tiefen Außentemperaturen wirkt die Rohrleitung dann als Wärmetauscher mit dem Effekt, dass sich das Reinigungsmittel zwischen Anfangs- und Endpunkt deutlich abkühlt. Gerade bei Temperaturen um den Gefrierpunkt besteht die Gefahr des Verschlusses durch Eis in der Rohrleitung Die chemischen Mechanismen sind grundsätzlich verschieden: Schäumungsverhalten des Reinigungsmittels Einfluss der Temperatur auf die Wirksamkeit des Reinigungsmittels Werkstoffverträglichkeiten (Pumpen z.B. Gleitringdichtungen und Probleme mit Entfettung in Zusammenhang mit chem. Belastung) Einflüsse bei Montage und Installation (durch verschieden Hersteller und Importländer sind die verschiedenen Öl- und Fettverunreinigungen vielfältig und wenn dann nur durch Versuche nachvollziehbar. Dieser Aufgabe muss das Reinigungsmittel gerecht werden.) Durch den Einsatz von Tensiden entstehen ölverunreinigte Abwässer, deren Einleitung verboten ist. Nach der Reinigung sind in der Reinigungslösung unverbrauchte Tenside vorhanden. Ein Teil der Tenside hat bereits gebundene Fette aus dem Prozess eingeschlossen. Der andere Teil kann dann unbeabsichtigt diese Fette wieder in Lösung bringen. Die Waschlösung muss also entsprechend vorbehandelt werden um eine Einleitung zu ermöglichen. Dabei werden die Tenside aufgebrochen um eine folgende Ölabscheidung zu gewährleisten. Ein Nachweis von Ölen und Fetten auf Oberflächen ist mit Bestrahlung von Schwarzlicht bei bestimmten Wellenlängen möglich. Nachweis von Ölen und Fetten in sauerstoffführenden Leitungen Arbeitsablauf Sauerstoffleitungen reinigen
Mittels Fluoreszenz wird nachgewiesen, dass keine Öle und Fette mehr vorhanden sind. Die meisten organischen Stoffe (u.a. Fette und Öle) sind fluoreszierend und leuchten wenn sie mit UV-Licht bestrahlt werden. Damit kann die Oberfläche visuell kontrolliert werden. Die Abbildung zeigt ein mit UV-Licht bestrahltes vorher mit Öl verunreinigtes Rohr. Die Ölrückstände sind deutlich zu erkennen. Das verwendete Öl hat nur eine Konzentration von 0,1%. Dies zeigt, dass auch sehr geringe Mengen Öl durch UV-Licht nachweisbar sind. Doc.13/20 Oxygen Pipeline and Piping Systems (eiga.eu) Doc. 33/18 Cleaning of Equipment for Oxygen Service
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